warum jetzt eigentlich ablenkung – die zeit unter der glocke

in meinem letzten bericht hatte ich ja von ablenkung gesprochen…

ja, ich hatte schon das gefühl, dass ich die letzten 6 wochen unter einer glocke verbracht habe. die zeit in der reha. oder auch die zeit in der anstalt/ in der jungendherberge wie wir es hier freundlich nannten.

wir? die psychos oder auch reha-rockers genannt, die mit dem dachschaden. wir waren eine wirklich nette, lustige truppe von 10 leuten, die mich dort begleitet haben…

bevor es hier irgendwelche falschen gedanken gibt. die zeit war gut und tat mir auch sehr gut…auch wenn es noch nicht ganz gereicht hat, aber ich arbeite dran.

 

hier nun ein paar lustige eindrücke von dort:

1. was ich dort gelernt habe ist „wer vögelt kann doch am nächsten tag fliegen“

??? wie jetzt ??? das geht???

ja, man muss sich nur im schwimmbad mit seinem kurschatten beim vöglen erwischen lassen. denn dann muss man am nächsten tag nach hause fahren. fliegt also aus der reha. tja. vorbei. ab nach hause. 2 bewohner (nicht rockers 😉 ) weniger

 

2. es gibt viel, viel mehr rollatoren, als hier im s1 – viel mehr als wir uns je hätten vorstellen können. gefühlte 1.000.000… ein wahnsin wirklich. sie sind überall.

klar, ich war in einer reha. natürlich sind da viele rollatoren. wenn man aber dann wirklich dort ankommt und dann im speiseraum ist. sie sind überall. und vor allem, interessiert es die rollatoren-schieber kein stück, dass es auch menschen ohne gibt. denn, denen wird einfach in die hacken gefahren, vorgedrängelt, das ding steht quer im weg („egal, fall halt drüber, lauf aussenrum – ich hab rollator, ich darf das“) heftig

 

3. vögel sind sehr sehr zutraulich in einer reha.

schönen gruss von piep!

piep war mein zimmer nachbar…oder besser gesagt er wollte es sein. ich hab ja eigentlich einzelzimmer gebucht aber irgendwie schnallte er das nicht

einmal, fenster ganz weit zum lüften aufgehabt, kam er das erste mal. schwupp saß er auf dem schreibtischstuhl und guckte blöd

dann dachte ich, da muss ich das fenster wohl weiter ran machen. neee das stört den gar nicht. man kann dann ja immer noch rein. hallo? bei dem piepts wohl

nächsten tag dann, piep tummelt sich übrigens sonst gern vor meinem fenster und hakt beim richtigen nachbarn immer an den sachen die er auf die fensterbank gestellt hat

also fenster dann nur halb auf und komische gitternetzgardine vorgezogen

tja

auch das ist piep scheißegal

zack

drin

der hüpfte dann zack auf die fensterbank und zack hüpft der unter den vorhang und zack…“scheisse ich bin im zimmer“ piep piep

da hat er aber richtig blöd geguckt „piep?“ ja sitzt da in der gitternetzgardine und weiß nicht weiter

ich dachte nur „bitte nicht hysterisch werden (keiner von uns) kein herzinfarkt. bitte alles ruhig bleiben“

na ich dann auf ihn eingeredet. er auf den schrank geflogen. das war meine chance, dass ich die gitternetzgardine wegziehen konnte und das fenster weit aufreißen konnte

piep

bitte schön

ja aber denkt mal nicht er hätte daraus gelernt. da versucht der kleine scheißer doch , jetzt wo ich die großen fenster zu habe, durch das kleine kippfenster ganz oben zu kommen. ja knallt bei den die sicherung durch? was hat er denn?

man ich musste da voll aufpassen.

 

4. wenn ein outlet in der nähe ist, ist man froh, wenn man kein auto dabei hat. ja denn sonst wird man kaufsüchtig. ich möchte hier betonen, dass ich KEIN auto dabei hatte. das hat mich gerettet.

aber unsere 4 mädels sind dort gewesen. mehrmals. häufig. und…frechtheit, die geschäfte haben dort auch wöchentlich wieder neue ware. und wenn man 5-6 wochen da ist, da kann es schon mal eng im geldbeutel werden. vor allem wenn dann auch noch die großen töchter zu besuchen kommen, es kurz vor weihnachten ist oder man einfach was kaufen will

http://www.designeroutletsoltau.com (aber hier sei auch gesagt, dass es sich NICHT lohnt extra dort hinzufahren, wenn man in der nähe ist würde ich anhalten, aber sonst nicht)

 

das waren so ein paar storys aus der reha…

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